TEMPORÄRE ARBEITEN : FLIEGENDER TEPPICH

Eine schwere Kokosmatte liegt mit leichtem Schwung gegenläufig zu den Orthogonalen des Ausstellungsraumes vor dem geöffneten Glasfenster auf dem Boden. Wer sich an die Eingangssituation im Erdgeschoß erinnert, dem fällt auf, daß Größe und Form des Teppichs dem nunmehr leeren rechteckigen Feld im Foyer entsprechen. Beide Objekte erscheinen unabhängig voneinander völlig zweckfrei. Die Vertiefung im Foyer gibt als Negativform Anlaß zu Spekulationen; der Titel macht die schlichte Kokosmatte zu einem poetischen, phantastischen Gegenstand.
„Fliegender Teppich“ thematisiert Raum und Zeit gleichermaßen, ja die vorübergehende Veränderung seiner Lage vom Foyer in den Ausstellungsraum im 3. Obergeschoß des Kunstvereins und die Wahrnehmung dieser Tatsache macht den jeweiligen Ort, an welchem er sich zeigt, bzw. an welchem er fehlt, erst zu einem Raum an sich.

Hannah Stegmayer

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